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Grußwort des Kreises Dithmarschen zum Jahresende

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(CIS-intern) – Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, so facettenreich das Jahr an Themen und Ereignissen für Dithmarschen war, so stand vieles vereint doch unter dem Motto: Wandel gestalten. Denn zunehmend entwickelt sich der demografische Wandel als eine der größten Herausforderungen für unseren Kreis. Für Dithmarschen bedeutet dies: Wir werden älter, weniger und vielfältiger. Nach Prognosen der Einwohnerzahlen vom Frühjahr 2011 wird bis 2025 Dithmarschens Bevölkerung um 7,2 Prozent sinken. Die Zahl der jungen Menschen unter 20 Jahren wird um 25 Prozent abnehmen. Auch schlägt sich der demografische Wandel zum Beispiel bei den Schulen nieder: Nach dem aktuellen Schulentwicklungsplan 2012 bis 2018 wird mit einem Rückgang der Schülerzahlen bis zum Jahr 2030 von über 40 Prozent gerechnet.

Foto: Presse Kreis Dithmarschen

Diese Veränderungen spüren auch viele von Ihnen und Sie fragen sich: Wie sieht meine Heimat in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aus?

Wenn wir diesen Wandel annehmen und gemeinsam aktiv für unsere Zukunft in Dithmarschen gestalten, kann daraus eine Chance für unsere Region wachsen. Der Kreis stellt sich dieser Verantwortung mit realistischem und offenem Blick, um möglichst allen Menschen in unserer Region gerecht zu werden. Schließlich wollen wir, dass auch zukünftig Dithmarschen lebenswert und existenzsicher für Sie ist. Dies ist das gemeinsame Ziel des Kreises, der Städte, Ämter, Gemeinden und zahlreicher Akteure vor Ort in unserer Region.

Dazu hat der Kreistag im September 2014 das Handlungskonzept Demografie auf den Weg gebracht, bei dem der Kreis eine Koordinatorenrolle im Entwicklungsprozess zur Zukunftsgestaltung Dithmarschens einnimmt. Im Kern empfiehlt der Kreistag den Gemeinden und Städten in dem Handlungskonzept, in kommunalen Allianzen vorrangig auf Amtsebene ihre Angebote der Daseinsvorsorge interkommunal nachhaltig weiterzuentwickeln.

In Ideen zu investieren, bedeutet auch Zukunft zu gestalten: Einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung der Bildung und Erschließung des Potenzials in der Region hat das Modellvorhaben LandZukunft geleistet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat im Jahr 2012 den Kreis Dithmarschen als eine von vier Modellregionen ausgewählt. Die Bilanz nach Abschluss des zweijährigen Projekts ist sehr gut. So unterstützt der Kreis zum Beispiel als Stiftungspate den Innovationspreis „Plietsche Lüüd“. Begabungen und Interessen der Kinder und Jugendlichen werden dank des Praxispools mit seinem Talentekompass gefördert: Über 11.500 Kinder und Jugendlichen nutzten bis zum Projektabschluss rund 277 Angebote. Außerdem förderte sowohl LandZukunft als auch die AktivRegion Dithmarschen die Ortskernentwicklung in Wesselburen und Lunden. Zum Beispiel geht in Wesselburen die Schaffung eines Wohn- und Bürgerzentrums in unmittelbarer Nähe zur Kirche gut voran.

Gerade wenn es darauf ankommt, beweisen die Dithmarscherinnen und Dithmarscher Offenheit und Herzlichkeit. Uns alle haben die Nachrichten aus Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan berührt. Die gestiegene Flüchtlingszahl hat den Kreis, die Gemeinden, die Städte und Ämter bei der Unterbringung und Betreuung zunehmend gefordert. Wir sind erfreut über die Hilfsbereitschaft der Dithmarscherinnen und Dithmarscher sowie zahlreicher Einrichtungen und Institutionen. Sie alle leisten viel, damit sich vertriebene Menschen in der Fremde willkommen fühlen und etwas Ruhe finden können. Denn eine aufgeschlossene und empathische Gesellschaft ist auch zukünftigen Herausforderungen gewachsen.

Die interkommunale Zusammenarbeit nimmt weiter an Bedeutung zu. Weitblick beweisen die Stadt Heide und der Kreis Dithmarschen bei der Planung des gemeinsamen Dienstleistungszentrums. Nach gutachterlicher Prüfung werden voraussichtlich Ende 2015 die Ratsversammlung der Stadt und der Kreistag darüber entscheiden, ob die bisher bundesweit einzigartige Kooperation zwischen einer Stadt- und Kreisverwaltung für mehr Bürgernähe und langfristige Kostensenkung unter einem Dach Realität wird.

Auch wenn wir viele Themen, die unser 2014 geprägt haben, wie Inklusion, Breitbandausbau, Fracking, Museumslandschaft Meldorf oder der Vielzweckhafen Brunsbüttel an dieser Stelle nicht näher betrachten, zeigt der kurze Rückblick bereits: Zahlreiche Akteure gestalten mit Elan und Kreativität heute Dithmarschen für zukünftige Generationen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen denjenigen, die sich für unsere Region auf vielfältige Weise engagieren.

Wir wünschen Ihnen ein gutes, glückliches und gesundes Jahr 2015.

Ihre

Hans-Harald Böttger
Kreispräsident

Dr. Jörn Klimant
Landrat

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