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Das Handwerk in Nordwest-Mecklenburg ist gut aufgestellt

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Foto: Handwerkskammer Schwerin(CIS-intern) – Das erste Halbjahr 2016 ist für die Westmecklenburger Unternehmen gut verlaufen. Die seit Jahren robuste Konjunktur hat sich in den ersten Monaten 2016 stabil gezeigt und sorgt für volle Auftragsbücher. Auch vor diesem Hintergrund entwickeln sich Fachkräftebedarf und Unternehmensnachfolge zu besonderen Herausforderungen.

Bild: v.l. Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin und Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin (Foto: Handwerkskammer Schwerin)

Konjunkturelle Entwicklung

Die Konjunktur im Handwerk zeigt sich laut der letzten Umfrage der Handwerkskammer Schwerin in guter Verfassung. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Werte aufgrund des milden Winters und der florierenden Binnenkonjunktur verbessern können. Insgesamt hat  die sehr große Mehrheit von 90 Prozent der befragten Betriebe im Frühjahr ihre aktuelle geschäftliche Lage als gut oder befriedigend eingeschätzt. Im Ausblick auf die Sommermonate hat sich dieser Anteil sogar noch auf 95 Prozent erhöht.

„Wichtige Konjunkturlokomotiven sind nach wie vor das Ausbau- und das Baugewerbe durch anhaltende Niedrigzinsen und den Drang der Deutschen nach Immobilien und Sachwerten, erläutert Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin. Positiv sei auch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Situation der Kfz-Branche zu bewerten, die ebenfalls von der guten Binnenkonjunktur profitiere.

Industrie, Dienstleistungen und Handel bleiben ebenfalls weiterhin auf Wachstumskurs. Die Wirtschaft im Bezirk der IHK zu Schwerin ist von ihrer guten wirtschaftlichen Lage überzeugt. Die Hälfte der Unternehmen bezeichnet ihre aktuelle Lage als gut und 42 Prozent sieht sie als befriedigend an. Mit 25 Prozent, gibt ein Viertel der Unternehmen an, dass sich ihre derzeitige Lage nochmals verbessern wird. 67 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftssituation aus. „Damit steigt auch der Konjunkturklimaindex für Westmecklenburg, den die IHK zu Schwerin exklusiv errechnet. Mit 128,9 Punkten wurde der zweitbesten Wert seit seiner Erhebung 1991 erzielt“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin. „Insbesondere das verarbeitende Gewerbe kann in der Gesamtheit auf gute Geschäfte verweisen.“

Die Ernährungswirtschaft zeigt neben der Robustheit auch Investitionsbereitschaft. Der Maschinen- und Anlagenbau verzeichnet gute Auftragseingänge. Mit der Entscheidung der GENTING-Gruppe für den Hauptsitz der Werftgesellschaft in der Hansestadt Wismar erhoffen sich die maritimen Zulieferunternehmen einen Auftrags- und Umsatzschub.

Ausbildung

Mit 1.325 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in 2015/2016 blieb die Zahl im Bezirk der IHK zu Schwerin im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Region ist dabei auch für ausländische Jugendliche interessant. Derzeit absolvieren 230 junge Menschen aus 26 Nationen in 23 Berufen ihre Ausbildung. Im kommenden Ausbildungsjahr 2016/2017 werden voraussichtlich weitere 170 Auszubildenden über MobiPro in Westmecklenburg eine Ausbildung beginnen.

Die erste gemeinsame Ausbildungsmesse für Zuwanderer und Flüchtlinge der IHK zu Schwerin und des Jobcenters Schwerin am 14. Juli 2016 stieß auf ein erfreulich hohes Interesse. Über 600 Teilnehmer nutzten die Möglichkeit mit 23 Unternehmen und weiteren 10 Interessenvertretern (z.B. Bauverband, Handwerkskammer Schwerin, DEHOGA u.v.w.) ins Gespräch zu kommen. „Im Rahmen der Messe gewannen die Unternehmen erfolgreich erste Praktikanten und Auszubildende“, freut sich Siegbert Eisenach. „Damit leistet die regionale Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Integration der Zuwanderer“.

Die Handwerkskammer Schwerin konnte das vergangene Ausbildungsjahr mit einem Plus von rund 3 Prozent bei den betrieblichen Neuverträgen bilanzieren. Für das im September startende neue Ausbildungsjahr liegt die Anzahl der Neuverträge nahezu exakt auf Vorjahresniveau. „Wir rechnen auch 2016 wieder mit einem leichten Plus bei den Neuverträgen“, so Hummelsheim. In vielen Handwerksberufen sei die Ausbildungsvergütung angestiegen und über die bundesweite Imagekampagne des Handwerks habe man viel dafür tun können, Bekanntheitsgrad und Attraktivität der Handwerksberufe zu steigern.

Viel Energie investiert die Handwerkskammer auch in die Qualifizierung von Flüchtlingen. Nachdem sie bereits Sprachkurse im kammereigenen Bildungszentrum durchgeführt hat, werden seit Juni erstmals Flüchtlinge praktisch auf eine Ausbildung im Handwerk orientiert.

Beschäftigung

Die Beschäftigungssituation im Handwerk ist seit Jahren sehr stabil. In der Umfrage der Handwerkskammer haben 82 Prozent der Betriebe konstante Belegschaftszahlen angegeben. Nur 11 Prozent haben einen Rückgang gemeldet, 7 Prozent haben an Personal zugelegt.

„Aus vielen Beratungsgesprächen mit unseren Mitgliedern wissen wir, dass der Bedarf an Mitarbeitern hoch ist und auf dem regionalen Arbeitsmarkt nicht mehr gedeckt werden kann“, so Hummelsheim. „Wir unterstützen unsere Betriebe daher auch dabei, Berufspendler zu gewinnen, zum Beispiel über die von uns mitgetragene Pendlerpost oder auf dem Pendleraktionstag.“

Der Großteil der IHK-zugehörigen Unternehmen plant auch weiterhin ihre Mitarbeiterzahl zu halten bzw. weiter auszubauen. In der Konjunkturumfrage Frühsommer 2016 geben 22 Prozent an, die Beschäftigung aufzustocken. Die Zeichen für mehr sozialversicherungspflichtige Jobs in Westmecklenburg sehen sehr gut aus.

Gleichzeitig erhöht sich dadurch der Wettbewerb um die besten Köpfe bei Auszubildenden und Fachkräften. Erstmals benennen über die Hälfte der befragten IHK-Unternehmen in Westmecklenburg den Mangel an Fachkräften als das bestimmende Risiko ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. „Die Politik ist gefordert, die Potenziale zur Erhöhung der Erwerbspersonen weiter auszubauen“, betont Siegbert Eisenach.

Unternehmensnachfolge

Zu einer besonderen Herausforderung entwickelt sich nach Einschätzung der Handwerkskammer auch die Betriebsnachfolge. Rein rechnerisch könnte, bezogen auf das Alter der derzeitigen Inhaber, bei nahezu jedem vierten  Handwerksbetrieb und IHK-Unternehmen ein Generationswechsel anstehen. Familienmitglieder, Mitarbeiter, aber auch Dritte kommen als potenzielle Nachfolger in Frage.

„Wenn innerhalb der Familie kein Nachfolger bereit steht, geht es darum, Mitarbeiter entsprechend zu qualifizieren und vorzubereiten oder externe Interessenten zu finden. Auch dabei helfen wir und unterstützen mit unserer Betriebsberatung“, so Hummelsheim.

„Die IHK zu Schwerin steht den Betriebsinhabern und potenziellen Nachfolgern  mit Tipps und Ratschlägen zur Verfügung“, so Siegbert Eisenach.

Übergeber und Nachfolger zusammenzubringen und beide im Nachfolgeprozess eng zu begleiten, ist die Kernaufgabe der neuen Koordinierungsstelle „Unternehmensnachfolge in Mecklenburg-Vorpommern“. Sie wurde Ende vergangenen Jahres von der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern und dem Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen. Die IHK zu Schwerin war maßgeblich an der Gründung der neuen landesweiten Koordinierungsstelle Unternehmensnachfolge beteiligt.

Bildunterschrift: v.l. Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin und Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin

Presse Handwerkskammer Schwerin

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