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Das Bistum Lübeck: Wolfgang Pranges reiches Lebenswerk

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(CIS-intern) – Von Horst Schinzel Als vor 75 Jahren – am 1. April 1937 das Groß-Hamburg-Gesetz in Kraft trat, endete nicht nur die staatliche Unabhängigkeit der Hansestadt Lübeck. Auch für jenen Teil Holsteins, der heute den Südteil des Kreises Ostholstein bildet, gingen 800 Jahre eigener Staatlichkeit zu ende. Der Landsteil Lübeck des damaligen Freistaates Oldenburg wurde als Kreis Eutin Preußen eingegliedert.

Dabei hatte der Raum zwischen dem Großen Plöner See und der Schwartau-Mündung acht Jahrzehnte lang erst als Bistum Lübeck, später als Fürstbistum, dann als Fürstentum und schließlich als Landesteil ein staatliches Eigenleben geführt. Dies über ein halbes Jahrhundert hinweg erforscht und einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt zu haben, ist das Verdienst des Historikers und Archivars Wolfgang Prange. In Lübeck 1932 geboren, wuchs Prange als Sohn des langjährigen Direktors der damaligen Oberschule für Mädchen – der heutigen Carl-Maria-von-Weber-Schule –in Eutin auf. An der Johann-Heinrich-Voss-Schule legte er das Abitur ab. Nach dem Geschichtsstudium wandte er sich dem Archivwesen zu und war zehn Jahre lang Chef des Landesarchivs in Schleswig. An der Kieler Uni lehrte er als Honorarprofessor.

Sein besonderes Interesse als Historiker aber galt dem Bistum Lübeck und dessen Folgestaaten, den Bischöfen, dem Domkapitel und dem Kollegiatstift Eutin. Darüber hat er zahlreiche wissenschaftlich fundierte Artikel veröffentlicht und entsprechende Vorträge gehalten.

Jetzt legt der Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde einen im – Wortsinne – gewichtigen Sammelband vor, der Pranges Lebenswerk zusammenfasst
„Bischof und Domkapitel zu Lübeck- Hochstift, Fürstentum und Landesteil 1160 – 1937“
Herausgeberin – Vorsitzende des Vereins und frühere Stadtarchivarin Antjekathrin Graßmann würdigt unter der Überschrift „Ein Dank und mehr!“ dieses Lebenswerk. Prange ist in vier Jahrzehnten – in Eutin leider kaum beachtet – zum Vormann der Forschung über das Bistum Lübeck geworden. Er hat auf über 3.500 Seiten in drei Bänden dessen Urkunden publiziert und überdies je ein Findbuch zu den Akten der Regierung des Landesteils und zu den Akten des Domkapitels. Und er hat eben an vielfältiger Stelle oftmals Erstaunliches über die schillernde Geschichte unsers Raumes veröffentlicht.

Die wichtigsten Veröffentlichungen – so weit nötig ergänzt und erweitert – fasst dieser Band zusammen. Und vermittelt so nicht nur dem Geschichtsfreund einen tiefschürfenden Überblick über die Geschichte des Landesteils und – so anderweitig kaum zu finden – des Kollegiatstifts Eutin. Mit Stauen liest der Geschichtsbeflissene Bemerkenswertes über die Lebens- und Liebesverhältnisse der Lübecker Domherren Ausgangs des Mittelsalters und vertieft sich in Einzelschicksale. Prange schreibt lesbar, lakonisch mit trockenem Humor Diese 24 Kapitel sind eine Fundgrube zur Geschichte des Lübecker und Eutiner Raumes. Ermöglicht wurde dieser Sammelband – der weit mehr ist als die Zusammenfassung des Lebenswerkes eines Historikers- durch großzügige Zuwendungen der Possehlstiftung und der Jürgen-Wessel-Stiftung.

PM: Horst Schinzel / Foto: Bei der Buchvorstellung im Dom – H-live

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