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Container auf der Ostsee

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(CIS-intern) – Der Schiffsverkehr auf der Ostsee ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Obwohl die Ostsee – zumindest im Vergleich zu den Weltmeeren – ein vergleichsweise kleines Gewässer ist, spielt das deutsche Binnenmeer in den internationalen Handelsstatistiken eine wichtige Rolle. Schon in der Blütezeit der Hanse entwickelte sich in der Ostseeregion ein intensiver Austausch von Gütern und noch heute trägt der Seeverkehr entscheidend zur erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung der Anrainer-Staaten bei.

Foto: Wolfgang Dirscherl / pixelio.de

Fast 30 % der EU-Bürger leben in einem Land mit Zugang zur Ostsee und auch in den Wirtschafts-Statistiken nimmt diese EU-Region einen bedeutenden Platz ein. Eine wichtige Basis für diese Wirtschaftskraft ist der Seeverkehr auf der Ostsee. Laut Statistik wurden im Jahre 2006 600 Millionen Güter auf der Ostsee transportiert. Das entsprach etwa einem Anteil von 8 % des Welthandels. Neuere Zahlen beziffern den Anteil des Ostseehandels am Welthandel sogar auf mehr als 10 %.

Mit der ganzen Welt verbunden
Während der Handel zur Zeiten der Hanse vor allen Dingen zwischen den angrenzenden Ländern abgewickelt wurde, ist die Ostsee heute auch ein wichtiges Tor zur Welt. Ein Besuch des Nord-Ostsee-Kanals, der die Ostsee mit der Nordsee verbindet, vermittelt eindrucksvoll eine Vorstellung davon, wie viele Schiffe in dieser Region Tag für Tag Waren und Güter der unterschiedlichsten Art transportieren. 2014 passierten fast 33.000 Schiffe den Nord-Ostsee-Kanal. Das sind also täglich fast 90 Schiffe, wobei Sportboote in dieser Bilanz nicht berücksichtigt sind. Damit belegt der Nord-Ostseekanal im weltweiten Ranking der am meisten befahrenen, künstlichen Wasserstraßen den ersten Platz.

Container als Symbol für den Wandel einer Branche

Beeindruckende Windjammer, wie sie in früheren Zeiten die Ostseewellen kreuzten, bekommt man heute jedoch nur noch während Kieler Woche oder bei der Hanse Sail in Rostock zu sehen. Seit Jahrzehnten bestimmen im internationalen Seeverkehr riesige Container-Schiffe das Bild. Als der Reeder Malcom McLean 1956 an der Ostküste der Vereinigten Staaten die ersten Container-Schiffe erprobte, spotteten viele über die Schachtelschiffe’. Doch die Vorteile der Container waren so überzeugend, dass immer mehr Containerschiffe gebaut oder konventionelle Schiffe umgerüstet wurden. Der Schiffsverkehr wurde durch die Nutzung deutlich effizienter und kostengünstiger. Die Transportschäden sind deutlich geringer und selbst das Diebstahl-Risiko ist beim Transport mit Containern geringer.

In Deutschland setzte sich der Trend zum Container-Verkehr Ende der 1960er Jahre durch. Heute werden 70 % der weltweiten Stückgut-Fracht in Containern transportiert und umgeschlagen.

Traditionell spielt im Ostseeraum Schüttgut eine besondere Rolle. Allein der Transport von Rohöl und Ölprodukten macht etwa 40 % des gesamten Güterverkehrs aus. Etwa 25 % des Transportvolumens gehen auf das Konto von Getreide, Düngemitteln, Eisenerzen und Baustoffen. Der Containerhandel macht zur Zeit etwa 8 % des Handelsvolumens auf der Ostsee aus. Es ist jedoch abzusehen, dass sich dieser Anteil in den kommenden Jahren deutlich erhöhen wird und sich damit auch die Häfen verstärkt an den neuen Trend anpassen müssen. Weitere spannende Informationen über Container erhält man auf https://www.containerbasis.de/blog/.

Auch auf der Ostsee verkehren große Containerschiffe
Wer einen Ausflug zum Nord-Ostsee-Kanal macht, kann sich selbst einen Eindruck von den gewaltigen Dimensionen moderner Containerschiffe verschaffen. Hier kommen unter anderem die hoch beladenen Frachter vorbei, die in Rotterdam oder Hamburg beladen wurden und ihre wertvolle Fracht zum Beispiel in Richtung Baltikum oder St. Petersburg transportieren. Doch genau an dieser Stelle zeigt sich auch ein Problem des modernen Schiffsverkehrs besonders deutlich: Die Forderungen nach einem Ausbau dieser wichtigen Wasserstraße werden immer eindringlicher. Nur so könne diese für den internationalen Handel so bedeutende Verbindung auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.

Werden die Containerschiffe in Zukunft noch größer?
Diese Frage wird von Experten kontrovers diskutiert. Schaut man sich in den großen Häfen der Welt um, scheint es bei den Tonnage-Zahlen nach oben keine Grenze zu geben. Im August 2015 wurde in Hamburg das zu dieser Zeit größte Containerschiff der Welt getauft. Das Schiff wurde in Süd-Korea für die Mediterranean Shipping Company (MSC) gebaut. Es hat eine Länge von 395,40 Meter und kann 19.224 Standard-Container aufnehmen. Und noch größere Schiffe mit einer Kapazität von 21. 000 Containern sind bereits in Auftrag gegeben worden. Sie werden voraussichtlich 2017 fertiggestellt.

Ob sich diese Entwicklung jedoch in gleicher Weise fortsetzen wird, ist noch nicht abzusehen. Die OECD hat eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie kam zu einem überraschenden Ergebnis: Anders, als bisher oft vermutet, lässt sich die Effizienz der Containerschiffe vermutlich kaum noch steigern. Im Gegenteil – die wirtschaftliche Bilanz der Giganten fällt ernüchternd aus. Berücksichtigt man darüber hinaus die gewaltigen Investitionen in die Infrastruktur, die für die Abfertigung der riesigen Containerschiffe erforderlich ist, scheint es fraglich, ob eine weitere Steigerung der richtige Weg ist.

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