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Ausstellungseröffnung: Hexerei in der Stadt Schleswig – das ausgedachte Verbrechen

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(CIS-intern) – Die “Arbeitsgruppe Hexenprozesse Schleswig” eröffnet in Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Schleswig und des Kreises Schleswig-Flensburg die Ausstellung “Hexerei in der Stadt Schleswig – das ausgedachte Verbrechen”. Die Ausstellungseröffnung findet am Montag, dem 10. November 2014, 15:00 Uhr, im “Graukloster” des Schleswiger Rathauses, Rathausmarkt 1, 24837 Schleswig, statt. Neben Redebeiträgen von Bürgermeister Dr. Arthur Christiansen, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Kreises sowie der “Arbeitsgruppe Hexenprozesse Schleswig” wird die Musikformation “Pech und Schwefel” ein musikalisches Rahmenprogramm bieten.

Der erste und weitaus größere Teil beschäftigt sich mit der Darstellung des Themas im konkreten stadtgeschichtlichen Kontext der Stadt Schleswig. Es werden Biografien von Frauen aus dem Stadtgebiet Schleswigs im Zusammenhang mit den Hexenprozessen dargestellt.
Dabei werden einzelne Frauen in Schleswig vorgestellt, die in der frühen Neuzeit von der Anklage der Hexerei betroffen waren. Ihre Schicksale werden weitestgehend nachgezeichnet so wie sie mit den erhaltenen Prozessakten im Schleswiger Stadtarchiv nachrecheriert und nachkonstruiert werden konnten. Nach Möglichkeit werden Namen, Informationen zur Herkunft und zum Leben der Schleswiger Frauen mit der Anklagebegründung und dem Urteil dokumentiert werden. Auch die menschenverachtenden Verhörmethoden, die Folterungen und Hinrichtungen in Schleswig werden anhand der vorhandenen Protokolle auf Erwachsenenhöhe dargestellt.
Ziel ist es aus dem abstrakten und unwirklichen Phänomen Hexerei persönliche Konturen herauszuarbeiten. Die Frauen in Schleswig, die als Hexen angeklagt worden sind, waren keine Märchenfiguren, keine Fabelwesen. Es waren Menschen, die inoder um Schleswig herum gelebt haben.

Der zweite Themenkomplex widmet sich allgemein den Lebensbedingungen von Frauen in Schleswig in der frühen Neuzeit. Die Gesamtdarstellung zeigt typische Tätigkeiten von Frauen und gibt Auskunft über Krankenpflege und Heilkundein Schleswig im Kontext mit den Hexenprozessen. Auch “Hexenkräuter “und Heilpflanzen der Zeit werden anschaulich gemacht.
Zudem werden die Arten der “Zauberei” in Form von “Weißer und schwarzer Magie”, dem sogenannten Schadenszauber, ausgestellt, so wie sie in den Gerichtsakten beschrieben werden. Auch Hexensagen und- legenden aus dem Schleswiger Raum werden dabei berücksichtigt.

Im dritten Teil schließt die Auseinandersetzung mit der Thematik “Hexerei in der Stadt Schleswig- das ausgedachte Verbrechen” durch die ergänzenden Themenbereiche “Hexendarstellung heute / Kindergeschichten, Märchen und Romane”, “Esoterik und die heutige Identifikation mit Hexen durch Frauengruppen und magische Zirkel” und
die volkskundliche Ausstellung mit historischen Abbildungen der Vorstellungwelt Erwachsener von Hexen und bösen Geistern den Ausstellungsrundgang inhaltlich ab, um den Auswirkungen der Hexenverfolgung in Schleswig mehr auf die Spur zu kommen

Der Mittelpunkt der Ausstellung wird ein teils abgebrannter Scheiterhaufen in Originalgröße sein, an dem die Namen der Frauen, die nachweislich in Schleswig
verurteilt wurden, angebracht worden sind.

Eine weitestgehend sachliche Darstellungsoll dem Besucher, der Besucherin die Möglichkeit geben, sich selbst ein “Urteil” über die Auseinandersetzung mit
den Hexenprozessen in Schleswig zu bilden.
Ein zusätzlicher wichtiger Ausstellungsaspekt jedoch ist das Graukloster selbst, da sich an gleicher Stelle in den Zeiten der Hexenverfolgung schon das
Schleswiger Rathaus befand.

Um 1528 brauchte Schleswig dringend ein neues Ratsgebäude und so schenkte König Friedrich I. die alte St. Pauls-Kirche, die nach der Reformation leer geworden war, der Stadt. Im hinteren Bereich dieses nun neuen Rathauses, dem ehemaligen Chorraum der alten Kirche, wohnte in dieserZeit der Scharfrichter oder “Frohn” in Schleswig mit seiner Familie. Außerdem befand sich hier auch die „Büttelei“ oder die „Hechte“, in der auch die der “Hexerei” angeklagten Frauen, meist unter der Folter, zu den ihnen zur Last gelegten Vorwürfen befragt wurden. Hier im Rathaus lagen auch die Zellen der Gefangenen. Da hier in Klosterzeiten der Altar stand, wurde diese Zellen die „heilige Stätte“ genannt.

Ob hier im Vorgängerbau auch das Stadtgericht Gericht gehalten hat, welches maßgeblich für die Urteile in Sachen Hexenverfolgung in Schleswig verantwortlich war, bleibt anzunehmen.

Die Ausstellungseröffnung findet statt am
Montag, den 10. November 2014,
15.00 Uhr im “Graukloster” als Teil des Schleswiger Rathauses, Rathausmarkt 1, 24837 Schleswig.

Wir erwarten Redebeiträge von:

Dr. Arthur Christiansen Bürgermeister der Stadt Schleswig

Karin Petersen- Nißen und Petra Bargheer-Nielsen als Gleichstellungsbeauftragte Stadt Schleswig und des Kreises

Jens Nielsen Arbeitskreis Hexenprozesse Schleswig

Das musikalische zeitgenössische Rahmenprogramm bestreitet die Musikformation “Pech und Schwefel”

PM: Stadt Schleswig

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